Das Ende

Das Orchester wurde 1963 aufgelöst und durch zwei Ensembles ersetzt:

das „Trossinger Akkordeon-Ensemble“ unter Rudolf Würthner, bestehend aus fünf Akkordeon-Solisten und einem Mundharmonikasolisten

das „Trossinger Elektronische Ensemble“ unter Kurt Gelück, ebenfalls mit fünf Spielern und einem Schlagzeuger.

Die Gründe für die Auflösung waren vielfältig:

  • Ab etwa 1960 hatte sich das Interesse der Firma Hohner mehr und mehr auf den Bau elektronischer Instrumente gerichtet. Damit stand das künstlerische Akkordeonspiel für viele Jahre nicht mehr im Mittelpunkt.
  • Der Einsatz des Orchesters im Ausland erbrachtet trotz der großen Konzerterfolge nicht die erhofften Verkaufszahlen, wobei dies nicht dem Orchester und seinem Dirigenten anzulasten war, sondern das Problem wohl eher in der richtigen Werbestrategie lag.
  • Es erwuchs zunehmend Konkurrenz durch Spitzenorchester unter den Laienvereinigungen – eine Entwicklung, die letztendlich das Orchester durch seine Vorbildfunktion selbst in Gang gebracht hatte.
  • Es erwies sich als unrealistisch zu hoffen, dass mit dem Orchester das Akkordeon Eingang ins allgemeine Konzertleben finden würde.

Die beruflichen Wege der ehemaligen Mitglieder gingen in viele Richtungen:

  • Viele blieben bei der Musik, sei es als Ensemble-Mitglied, sei es durch Lehrtätigkeit, Orchestergründungen o.ä.
  • Einige haben Trossingen verlassen und sich beim Neuaufbau ihrer Existenz ganz anderen Berufen zugewandt.

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